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Wo bleibt das X im neuen Betriebssystem „MacOS Sierra“? OS X, der Vorgänger, hat mit diesem Buchstaben wohl einfach nicht mehr in das Bild gepasst und wurde somit beispielsweise an iOS und watchOS angeglichen. Weitere Vorgänger des aktuellen Betriebssystems sind OS X Mavericks, Yosemite und El Capitan.
Welche Neuerungen es neben dem „Universal Clipboard“, dem „Auto Unlock“ noch gibt und wie der Rechner künftig sogar über die AppleWatch entsperrt werden kann, finden Sie in diesem Artikel.
Der Teil mit dem fehlenden X wäre geklärt. Aber warum der Zusatz „Sierra“? Sierra, eine amerikanische Sehenswürdigkeit, erinnert an die Berge Kaliforniens und vermittelt dem Kunden ein Gefühl der Freiheit und Unbeschwertheit.
Unterschiede zwischen der US- und der europäischen Version
Als erstes werden dem Benutzer die Unterschiede zwischen der US-/ und der europäischen Version auffallen. In der US-Version kann zum Beispiel die Sprachassistentin Siri direkt beantworten, wie viele Schafe es beispielsweise in Neuseeland gibt. Nun fragt sich, wer so etwas gerne wissen möchte, aber das sei mal so dahingestellt. Die deutsche Version ist hingegen nicht derart ausgeklügelt und verweist vielmehr auf Weblinks, mit denen man selber nach den Antworten dringender Fragen suchen darf.
Siri erobert nun endlich auch den Rechner
Richtig, Siri kann nun direkt vom Mac aus bedient werden. Aber was kann das Programm nun alles? Die Sprachassistentin kommt nun erstmals mit Sierra auf den Mac. Man kann Fragen stellen, Mitteilungen versenden oder Begriffe im Web suchen, aber auch Einstellungen verändern und ältere Dokumente wiederfinden.
Umfangreichere Aufgaben kann sie ebenfalls bewältigen. Wie beispielsweise Tabellen aufzeigen, die man am Vortag bearbeitet hat. Das wird alles im System hinterlegt. Fragen an Siri können sogar mehrstufig gestellt werden. Das bedeutet, dass auf eine Antwort noch eine weitere Frage gestellt werden kann. Bereits vom iPhone bekannte Möglichkeiten, wie die Suche nach bestimmten Restaurants, oder welche Kinofilme am Abend laufen, werden auf der Desktopversion übernommen.
Mit Copy&Paste Dateien hin-und her verschicken
Eine weitere Funktion stellt das neue Copy&paste dar. Mit MacOS Sierra wird es nun möglich sein, über eine Schnittstelle zwischen Handy und Rechnersystem Texte mit Copy und Paste hin und herzuschicken. Durch die iCloud können Dateien synchronisiert werden. So ist es möglich, auch von unterwegs vom Smartphone auf den Datenbestand des Rechners zu Hause zuzugreifen. Durch eine universelle Zwischenablage können Bilder, Textinhalte sicher (verschlüsselt) vom Handy zum Mac versendet werden. Das nennt sich „Universal Clipboard“. Durch das „Desktop Syncing“ kann der User nun denselben Desktop über alle Rechner und sein iPhone bedienen.
Die Apple Watch als Passwortersatz
Apple Watch soll in Zukunft als Passwort-Ersatz verwendet werden. Auf diese Weise wird das Entsperren des Computer-Bildschirms über die AppleWatch gesteuert. Ab Herbst kann der User sich ohne die Eingabe seines Passwortes einloggen. Die Nähe der AppleWatch zum Computer reicht aus; diese verbindet sich dann über WLAN.
Zu wenig Platz – Abhilfe schafft Optimized Storage
Eine weitere Besonderheit stellt das neue „Optimized Storage“ zu Deutsch: Optimierte Lagerung dar. Der etwas kleinere SSD-Speicher in Apple-Notebooks bietet für manche Benutzer nicht ausreichend Platz. Durch die neue Funktion werden Dateien, die nicht so häufig genutzt werden, in die Cloud verfrachtet.
Weitere kleine Änderungen
Darüber hinaus gibt es auch kleinere Verbesserungen wie zum Beispiel die bessere Übersichtlichkeit im iTunes-Bereich. Das Design ist einheitlicher, Musik und Songtexte (sogenannte Lyrics) stehen nun im Mittelpunkt.
Auch der Bereich der Bilder ist verändert worden. MacOS Sierra bietet nun einen Picture- in Picture-Modus an, mit dessen Hilfe man ebenso Videos aus Webseiten oder auch Apps mit der Maus herausziehen kann.
Zu guter Letzt soll Apple Pay für Safari erscheinen; es sei jedoch unklar ob dies auch für Deutschland gilt.
Die Hardware-Voraussetzungen:
Das Betriebssystem MacOS Sierra kann auf MacBooks und iMac-Modellen ab Ende 2009 genutzt werden. Das Upgrade auf MacOS Sierra wird von Apple im Herbst kostenlos zur Verfügung gestellt.
Probleme auf älteren MacBooks
Zahlreiche Erweiterungen hin oder her, denn für Besitzer eines der älteren Modelle (vor 2009) muss die Vorgängerversion weiterverwendet werden. Auch wenn die Entwickler derzeit noch nach Möglichkeiten suchen, das neue Betriebssystem auf die Vorgängermodelle zu installieren, gäbe es hierbei einige Probleme. Die Version 10.12 soll auf bestimmten Modellen laufen. Wie zum Beispiel auf dem MacBook Pro von Ende 2008, dem Mac Pro von Anfang 2009, Unibody-Alu-MacBook von Ende 2008 und dem weißen MacBook. Bei den restlichen Modellen leider nicht.
Die Beta steht voraussichtlich ab Juli zur Verfügung, erst im Herbst soll die vollständige Version vom Betriebssystem MacOS Sierra auf den Markt kommen.