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Über das iPhone oder die Apple Watch ganz einfach bezahlen. Mit nur einer Berührung ist das Geld überwiesen und der Einkauf getätigt.
In den USA ist das in manchen Bereichen schon gang und gäbe, in Deutschland hingegen ist die neue Bezahlfunktion noch nicht einmal offiziell angekündigt worden.
Hat das Warten bald ein Ende?
Aber das soll sich bald ändern. Die Apple-User warten bereits seit 2014 – nach einem Statement für das eventuelle Erscheinungsdatum in Europa – vergeblich. Deutschlands Kaufkraft sei jedoch sehr attraktiv für den Konzern und die Chancen stehen gut, dass das Warten womöglich bereits im Herbst ein Ende hat.
Auch die Banken hierzulande zeigen großes Interesse an Apple Pay. Die Sparkasse, Raiffeisenbanken und der Bundesverband der Deutschen Volksbanken wollen mit Apple zusammenarbeiten. Bisher hat es aber noch keine Einigung dieser Art gegeben.
Der Bankenverband hat sich nun dem Verfahren gegenüber aufgeschlossen gezeigt und mitgeteilt, dass die Entscheidung in den Händen des Apple-Konzerns liegt. Die Bankinstitute müssen mit Apple kooperieren, weil der Zugang zur sogenannten Near Field Communication, kurz NFC von Apple kontrolliert wird. Auf diesem Wege beseitigt der Konzern die Konkurrenz.
Near Field Communication
Um die Funktion überhaupt verwenden zu können, muss das Kartenterminal NFC „Near Field Communication“ (Kartenterminals, die mit einer Nahfunktechnik ausgerüstet sind) unterstützen. In der Schweiz – dort gibt es Apple Pay ebenso bereits eine Weile – seien ungefähr 100.000 dieser Terminals vor Ort.
Zunächst nehmen nur die Finanzinstitute Bonus Card, Cornercard und SwissBankers teil, aber es sollen mehr hinzukommen. Die Supermärkte Aldi, Lidl, Spar und Avec, TopCC und der Kiosk KKiosk haben sich ebenso auf die neue Bezahlmethode eingestellt. In Deutschland gibt es ungefähr 60.000 dieser Akzeptanzstellen.
Wie genau funktioniert Apple Pay eigentlich?
Die virtuelle Kreditkarte kann in den sogenannten Wallet-Apps, zu Deutsch: Brieftaschen-Apps eingelesen werden. Es können auf dem Weg auch Kunden-/Bonuskarten oder Gutscheine hinterlegt werden. In diesen können sich mehrere Kreditkarten befinden, beim Bezahlen sucht der Nutzer sich dann eine davon aus.
Mit dem Fingerabdruck oder einem Code wird ganz einfach bezahlt. Der Kunde hält entweder sein iPhone oder die Apple Watch in die Nähe des Terminals. Wer an der Kasse das untenstehende Zeichen sieht, sollte Apple Pay nutzen können.
Die wichtigste Voraussetzung ist somit eine Kreditkarte oder eine Prepaid-Kreditkarte von Visa oder Mastercard.
Was den Datenschutz betrifft, so sollen die Daten der Karte (wie die Kartennummer) weder im Gerät gespeichert noch übertragen werden. Auch die Details zu den Transaktionen werden nicht gesichert.
Wenn der Weg jetzt eigentlich frei ist, woran liegt es, dass das Bezahlsystem noch nicht gestartet ist?
Apple Pay hat bereits in den ersten 3 Wochen sehenswerte Zahlen in den USA abgeliefert. Dort war die Einführung demnach ein voller Erfolg. Die Kunden der Supermarktkette Whole Foods haben beispielsweise ungefähr 150.000 Mal mit Apple Pay bezahlt und bei McDonalds findet jede zweite mobile Bezahlung mit dem iPhone 6 (Apple Pay läuft derzeit nur auf diesem Gerät) statt.
Dass Apple Pay bislang Probleme mit dem Start in Europa hatte, liegt womöglich daran, dass die Banken zu wenig an diesem Geschäft verdienen. Der Grund ist eine Verordnung der Europäischen Kommission, die die Gebühren bei bargeldloser Bezahlung eingrenzt. Durch diese Eingrenzung wird auch Apple Pay unattraktiver, weil das System auf den Kreditkartensystemen wie American Express, Mastercard und Visa aufbauen. Die Banken müssten die Hälfte des Umsatzes abgeben, wenn die gleichen Bedingungen wie in den USA herrschen würden. (0,15% des Umsatzes für eine Bezahlung per iPhone).
Ebenso problematisch ist der geringere Marktanteil von Apple am Smartphone-Markt. Und die Kreditkarten sind in Deutschland weniger verbreitet als beispielsweise in den USA. Zuletzt sind die Deutschen nicht gerade aufgeschlossen, was neue Bezahlvorgänge betrifft. Drei von vier deutsche Bürger wollen Google Wallet und andere mobile Zahl-Dienste nicht nutzen, die Hälfte wendet sich vollständig von mobiler Zahlung ab. Die meisten bezahlen immer noch zu gerne bar.
Trotzdem kann sich die Einführung in Deutschland für Apple lohnen
Ein Argument, das dafürspricht, ist beispielsweise die hohe Nutzungsrate der Deutschen. Das Handy wird kaum mehr aus der Hand gelegt und ist ein ständiger Begleiter. Wer hier nun an der Kasse steht und wartet, kann direkt mit dem Handy bezahlen, ohne es zunächst wieder in der Tasche zu verstauen. Darüber hinaus spricht für Apples Wallets auch, dass die Geldbörsen immer voller werden; viel zu viel Münzgeld, Kreditkarten, Bilder der Familie, und und und. Durch die digitalen Wallets wird das lange suchen im Portemonnaie erleichtert.
Wo kann man bereits mit Apple Pay bezahlen? In der Schweiz, in Frankreich. Ebenso in den USA, Großbritannien, Kanada, Australien, China und Singapur. Wann wir genau von der Veröffentlichung ausgehen können, steht wie bereits erwähnt noch nicht fest. Womöglich im Herbst oder Winter, aber das sind reine Spekulationen.
Apple Pay is compatible with these devices.
iPhone iPhone 6s, iPhone 6s Plus, iPhone 6,
iPhone 6 Plus, iPhone SE
Apple Watch Paired with iPhone 5 or later.
iPad iPad Pro, iPad Air 2, iPad mini 4, iPad mini 3