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Apple plant ein neues Dateisystem: APFS. Das steht für „Apple File System“ und wird mit dem neuen Betriebssystem macOS Sierra erscheinen. Das Ziel ist, ein einheitliches Dateisystem für alle Geräte und Betriebssysteme auf den Markt zu bringen.
Das wichtigste Kriterium hierbei: Datensicherheit. APFS soll auf allen vorhandenen Geräten funktionieren. Demnach auf der AppleWatch, dem iPhone, iPad, iMac und den MacBooks.
Noch befindet es sich aber in der Entwicklungsphase und läuft nur auf Testlaufwerken. Voraussichtlich ist das neue Dateisystem ab 2017 verfügbar und erscheint mit der Vorab-Version von MacOS Sierra.
Apple File System orientiert sich am Vorgänger HFS (kurz für: Hierarchical File System) und an dem von Sun Microsystems entwickelten ZFS (kurz für Zentrabyte File System).
Was ist neu?
Das Dateisystem nutzt sogenannte Inodes als Basis. Sie stellen eine grundlegende Struktur dar, die Dateisysteme verwaltet. APFS verwendet eine 64-Bit-Nummerierung, anders als der Vorgänger HFS mit 32-Bit. Damit unterstützt APFS mehr Ordner auf einem einzelnen Datenträger.
Auch die Zeitstempel sind angepasst worden; sie werden nicht länger im Sekunden-Takt, sondern im Nanosekundentakt vorgegeben. Das erlaubt genauere Schreibvorgänge.
HFS scheint veraltet und nicht mehr an die heutige Nutzung angepasst
Das alte Dateisystem HFS ist für Ordnergrößen bis zu ein paar Megabytes ausgelegt. Heutzutage werden jedoch Dateigrößen in Richtung Terabyte gespeichert und das bedarf natürlich ein angepasstes System.
Zudem gibt es nun die „Copy-on-write“- Erfassung, auch als „Crash Protection“ bezeichnet. Wenn es je zu einem Absturz des Computers kommen sollte, sind die Daten sekundengenau gesichert. Und mit Hilfe der Funktion „Write Coalescing“ werden Schreibanfragen künftig zusammengefasst, um den Speicherplatz ebenso besser nutzen zu könnnen.
APFS wird nativ verschlüsselt; das heißt, der User kann selber entscheiden, ob dies mit einer Single- oder Multi-Key-Verschlüsselung erfolgen soll.
Snapshots und Clones
Die Snapshots ähneln den sogenannten „Schattenkopien“ von Microsoft. Sie sind die zu lesenden Abbildungen des Dateisystems; Veränderungen werden als Teil des Snapshots gesichert.
Die Clones hingegen stellen schnelle Abbilder des Systems dar. Also eine zusätzliche Möglichkeit des Schreibens. Sie benötigen keinen Extra-Speicherraum in einem Ordner.
Demnach können Ordner mehrere Kopien desselben Dokuments beinhalten, obwohl weniger Platz verbraucht wird.
Space Sharing erlaubt es, mehrere Laufwerke auf der Grundlage desselben Speicherplatzes zu erstellen und ermöglicht dadurch den Ausbau des physikalischen Speichers, ohne dass man die Größe der Laufwerke verändern muss.
APFS funktioniert nicht in OS X 10.11 El Capitan und auf früheren Versionen.
Es ist optimiert für SSD Lagerung und kann auf herkömmlichen Festplatten genutzt werden.